Kategorie: Tragik, Krieg
Sommer, 2013
Es war tiefste Nacht und die Sterne übersäten den
Himmel, als im Schein eines Vollmondes ein Kurier, gehüllt in einen
zerschlissenen Mantel, an die Tür der Kaserne klopfte. So fand er
sich wenig später in der hellen Wärme eines kleinen Kamins wieder,
umschwärmt von einer Horde ungeduldiger Soldaten, die Herzen schwer
von Sehnsucht.
„Welch Botschaft bringt du von Zuhaus?“, riefen sie
durcheinander. „Rück Brief und Päckchen für uns raus!“
Da teilten die halb-erfrorenen Hände des Kuriers für
jeden tapferen Mann etwas aus. Die Gesichter strahlten, das Feuer
spiegelte sich in Freudentränen, die langsam über Wangen rannen.
Gedanken schwirrten in den Köpfen und ein jeder verweilte einen
Moment in den geschmückten Häusern daheim zum Weihnachtsfeste mit
Frau und Kind.
Doch da zerbarst ein Schrei die Stimmung und Blicke
flogen durch den Raum. Man ahnte das Schlimmste und die Stille
drückte ihre Herzen schwer beim Anblick eines entsetzten Kameraden.
Es nahm der Älteste ihn zur Seite, bedeutete die Anderen zu gehen.
So saßen sie zu dritt – der Kurier, der Älteste und der junge
Soldat, dessen Tränen die Flammen des Kamins nicht spiegeln wollten.
Denn er erhielt einen Brief seiner hübschen Frau mit Zeilen, die
graue Botschaft verrieten:
„O, Liebster, so eilt herbei in der Stunde der Not,
mein Herz ist schwach,
es scheint, als erwarte mich der Tod.
Die Sehnsucht macht die Brust mir schwer,
ich vermisse Euch
und begehre Euch so sehr.
Doch weiß ich um Eure Pflicht Bescheid.
Mein Herz bleibt schwach,
aber folgen müsst Ihr geschworenem Eid.
Wann und wo werden wir uns sehen?
Liebend und wieder vereint,
wo wir in einem Paradies dann gehen.“
So stand es geschrieben und die Männer begriffen, dass
der Winter wieder seine Opfer verlangte. Denn es war kalt in diesen
Zeiten, wo der Krieg das Land verwüstet hatte. Drum war es
schmerzlich zu sehen, wie sich der Tod an einem jungen Mädel laben
wollte.
Wieder weilte die Stille in diesem Raum, wo Dunkelheit
selbst das Glühen im Heizofen verschluckte. Draußen sammelten sich
Wolken, die der Sternen Schein entschlafen ließen, um Schneeflocken
gen Erde zu treiben, die in dieser kalten Welt sich häufen wollten.
Als Moment um Moment verstrich und eine weiße Schicht das Land
eindeckte, entschied der Älteste sich in die Schlafkammer
zurückzuziehen, dem Jüngeren Zeit zu geben, die grausame Botschaft
zu ertragen. Der Bote schlief bald vor den Flammen ein und seine
Träume schickten ihn an einen besseren Ort. Doch Träume sollten den
jungen Soldaten nicht erreichen, denn seine Seele hämmerte an die
Tür der Kaserne, sich der Seelenverwandten sehnend.
„Bleib ich an diesem Ort“, murmelte der Jüngling,
„bist du mir immer fort. Mein Herz könnt' solch Qual nie vergessen
und würde meine Seele zerfressen.“ Da stand er auf, die Flammen
loderten ein letztes Mal auf und färbten das Abbild der
Entschlossenheit in seinem Gesicht. Um sein Schicksal war er sich
bewusst, denn Fahnenflucht zog die letzte aller Strafen mit sich.
„Ich bezahle jeden Preis für dies gefährliche Streben, denn ohne
dich, werd' ich nicht weiterleben.“
Ein Mantel, ein Gewehr sowie einen Beutel mit harten
Brotkrusten und Dörrobst - er war bereit. Er stahl das Pferd, das
ihm schon seit seinem Beitritt im Dienst vertraut war, denn welcher
Gott hätte ihn strafen sollen? Im rasanten Galopp kämpft sich der
Recke durch das eisige Gewand des Winters, durch die kühlen Falten
eines weißen Tuches, geflickt aus Flocken, gewoben von kühlen
Fingern.
Auf einem Hügel hielt er an, das Pferd wendend, um zu
der Kaserne zurückzuschauen. „Ihr Kameraden, auf Wiedersehen!
Mögen eure Wege weitergehen! In guter Erinnerung möcht' ich euch
sein, denn sonst bleib ich in meinem Kampf allein.“ Eine Träne
rann über das kalte Gesicht, das sich an den Glutschein des Ofens
nicht erinnern konnte. Die Freunde ließ er im Stich, um sein eigenes
Herz zu retten.
So ritt er durch ein trostloses Land, geführt von
seinen Sinnen, seinem Verstand und seiner Seele. So ritt er durch
zerstörte Dörfer, geführt von verkohlten Äckern, eingestürzten
Häusern und leeren Menschenhüllen. Er zog einen Eiskristall aus der
Mähne seines Hengstes. Diesen betrachtend, wollte er die Welt um
sich vergessen, die Schuld zerfressen, da auch durch seine Hand, der
Erde unschuldiger Boden vom roten Elixier des Lebens trinken musste.
Der gefrorene Klumpen schmolz nicht in der Kälte seiner Hand.
An einem Fluss hielt der junge Soldat. Durch den
glitzernden Eisnebel, der aus den Nüstern des Reittieres
hervorstieß, sah er das Gewässer erstarrt in einem frostigen
Schlaf. So trieb er sein Ross an und ritt entlang des Ufers eine
Brücke suchend. Es schlug sein sorgenvolles Herz nur wenige Male,
bis ein Tosen lauter wurde, das einem Wasserfall glich. An einer
Stelle war der Fluss aufgebrochen und das kalte Nass stürmte wie
ausgemergelte Hunde, die sich um einen Knochen rangen.
Tatsächlich schien in seiner schlimmen Lage dem jungen
Soldaten wohl doch eine Spur des Glückes zu ereilen, denn im
Schneegestöber stand eine Hütte. Seine Ahnung bestätigte sich, als
er an die Tür klopfte und ein Mann öffnete, der sich als Fährmann
erwies.
„Was ist euer Begehr?“, fragte dieser, den Fremden
und sein Gewehr unter gerunzelten Brauen musternd.
„Ich bitte Euch sehr: Helft mir, dass andere Ufer zu
erreichen! Könnt Ihr Euer Gemüt dazu erweichen?“
Eine ablehnende Geste und die letzte Hoffnung wollte die
Tür wieder schließen. Da stieß der Soldat mutig den Fuß zwischen
Tür und Rahmen und reichte dem Schiffer ein Pergament. Dessen Augen
flogen über die Zeilen und verengten sich zu schmalen Schlitzen, als
wollten sie den Worten jeglichen Zugang versperren. Es rührte sich
sein Gemüt und schon bald standen beide und bemühten sich mit einem
Boot den Fluss zu passieren. Der Fährmann kannte geeignete Stellen,
die es selbst bei diesem Wetter gewährleisteten, möglichst sicher
zu fahren.
Gischt wirbelte auf, als das kleine Schiff den Fluss
teilte und es sich anfühlte, als führte man eine Kutsche auf einem
holprigen Steinweg entlang. Der wässrige Schleier benetzte das
Gesicht des jungen Soldaten und ihm war, als gefror er auf seiner
Haut, wie ein eisiger Kuss, zärtlich und stechend zugleich. Er
schaute zurück zum Fährhaus, wo sein Hengst unter einem Vordach
stand. Nun musste er auf seinen Füßen zum Dorf gelangen und hoffte
auf die Kraft, die ihm seine Entschlossenheit schenken musste.
Die Fähre legte an einem Holzsteg an. Auf festem Boden
angekommen, klopfte der Fährmann den Soldaten auf die Schulter und
erzählte von „harten Zeiten“ und „Nächstenliebe“, doch die
Worte glitten mit dem Wind wie die Schneeflocken am Ohr seines
Gegenüber vorbei. Denn dieser wollte einfach weiter, weshalb er dem
Fährmann vielleicht auch nur halb so herzlich dankte, wie dieser es
verdiente.
Mittlerweile lag der Schnee so hoch, dass sich die
Fußstapfen im Schnee abzeichneten. Mantel und Gürtel zog er enger;
letzteres um das hohle Gefühl im Bauch zu bekämpfen, das weniger
vom Hunger als von Unwissenheit genährter Sorge kam. Er war dabei
mit schleppenden Schritten einen Hügel zu erklimmen, der ihm die
Sicht auf seine Heimat ermöglichen würde. Seit dem Kriegsbeginn war
er fort. Die Blumen, die im Frühjahr leicht zu Frühlingslüften
nickten, schienen ihm jetzt wie ein längst verblichener Traum. Den
Leuten im Dorf war es gut ergangen, sie hatten die Ostertage
ausgiebig gefeiert, bis die grausame Nachricht sie ereilte und ihr
Lachen letztendlich nur eine illusorische Erinnerung blieb.
Seine Gedanken fielen zusammen, als er ein fernes
Krachen, dann weiteres Knacken und Knarzen hörte. Sein Mantel
wirbelte den Schnee auf, als er sich ruckartig umdrehte. Schreie
drangen an sein Ohr, durchbohrten seinen Kopf, vereint mit dem
fürchterlichen Anblick, der sich ihm bot.
Wie gewaltige Pranken schien die Strömung den Kahn
gegen den gefrorenen Abschnitt des Flusses zu stoßen, wo die eisigen
Zähne sich in das Holz gebissen hatten und es brachen, wie einen
Zweig in einem Herbststurm. Die letzten Schreie des Schiffers
verhallten über die verschneite offene Ebene. Erst in diesem Moment
merkte der Zeuge dieses Unglücks, das er auf die Knie gefallen war.
Er vergrub sein Gesicht in seine Hände und wartete, wartete, bis die
Geräusche vom brechendem Gehölz endeten, wartete, bis die Schreie
in seinem Kopf verklungen waren.
Als er aufschaute, verschlang das Ungestüm das letzte
Stück des Kahns. Einsam flatterte ein Segel, dass den Fluten
entkommen konnte und nun in die Ferne dahinflog. Doch er sah es nicht
mehr, denn er erreichte den Gipfel des Hügels. Wie er das
Gefühlswirrnis bändigen konnte, war ihm unklar. Vielleicht musste
es sein, denn Schuldgefühle würden den letzten Teil seiner Seele
einfrieren.
Auch wenn er den Pfad zum Dorfe nicht ausmachen konnte,
so wusste der junge Mann sofort, in welche er Richtung er blicken
musste, um die fernen Häuser zu sehen.
Der Schneefall ließ nicht nach. Dem Winter gefiel es
sich der Welt wieder einmal anzunehmen, als ob er es nie müde werden
würde. Er schickte seine Winde, um seinen weißen Regen über alle
Grenzen des Kontinentes zu schicken, die Botschaft seiner Wiederkehr
vermittelnd.
Schritt für Schritt kämpfte sich der Mann weiter. Die
Kälte zerrte an ihm, es fror ihm am gesamten Leib, seine Wangen
waren hohl, sein Gang war gekrümmt, als hätte er den Winter seines
Lebens schon erreicht. Manchmal schaute er nach unten, um sich zu
vergewissern, dass er noch ging, denn das Dorf wollte nicht näher
kommen und seine tauben Füße fühlten die Schritte nicht mehr. Im
Innern war er leer. Da war nichts. Er wünschte sich irgendetwas,
sogar Schmerz, nur um dieser endlosen Monotonie zu entkommen.
Wie ein Sack Mehl fiel er nach hinten. Der Schnee
kuschelte sich an seinen starren Körper, liebkoste ihn, wollte ihn
trösten. Es kam so plötzlich, jegliche Kraft wich aus seinem Leib,
er war am Ende. Den Weg würde er nie schaffen. Was hatte er sich nur
gedacht? Er war am Ende.
Doch was war das? Es fegten Winde über die Ebene, doch
sie waren nicht mehr von Schnee genährt. Sie trieben die Wolken in
die Ferne und die aufgehende Sonne sendete ihre morgenroten Strahlen
in die kalte Welt und der aufwirbelnde Schnee glitzerte wie Strass,
trügerisch und trotzdem schön.
Wie aus dem nichts schoss etwas Weißes an dem Liegenden
vorbei. Von den Strahlen geblendet, konnte er nicht ausmachen, was es
war. Ein paar Herzschläge später flog es wieder auf der anderen
Seite entgegengesetzter Richtung, nur um wenig später wieder
aufzutauchen. Welches Todesgespenst wollte sich da seiner bemannen?
Der Boden bebte leicht, als die Gestalt ihm näher kam. Unwillkürlich
suchten seine Hände das Gewehr, wie ein fast mechanischer Vorgang,
der bei Gefahr ausgelöst wurde. Er wollte sich aufrichten, jedoch
war ihm, als wiegte sein Mantel schwerer als alle Lasten, die er je
tragen musste. Das Wesen hielt vor ihm an und schnaubte.
War es denn möglich? Ein zweites Schnauben ertönte,
aber keins von der Sorte, vor der man sich fürchten müsste, sondern
ein nahezu aufrichtiges, dass dem Soldaten nur allzu bekannt vorkam.
Er zog sich am Steigbügel langsam und mühevoll auf den Sattel
herauf. Dann ließ er sich nach vorn fallen, fest den Hals
umschlingend. Es war ihm unerklärlich, wie das Tier den Fluss
überqueren konnte, denn das Eis schien dünn und die Strömung nicht
zu bändigen. Seine blauen Lippen formten ein Lächeln und aus dem
müden Auge quälte sich eine Träne, als er das treue Pferd lobte.
Im Sprint ging es weiter. Die Winde bissen ihm ins
Gesicht, weshalb er sein gesamtes Gesicht in seiner Kapuze versteckte
und nur noch dem pfeifenden Geräusch und dem Knirschen des Schnees
lauschte.
Er wusste nicht wie, er wusste nicht wie lange, doch der
Hengst legte den ganzen Weg bis zum Dorf zurück. Erst als der Ritt
endete, schaute er aus seiner schützenden Hülle hervor.
Die Straßen des Dorfplatzes waren leer. Die Menschen
trauten sich nicht heraus, anders als an den warmen Sommertagen, wo
der allgemeine Marktrubel sich zur frühen Morgenstunde einfand.
Trotzdem wärmte der Anblick der Heimat das Gemüt des Heimgekehrten
und wenn auch der Körper kalt war, so schmolz die Eisschicht, um
sein armes Herz und er fasste neuen Mut. Der letzte Weg war ihm
bekannt, als hätte er diesen Ort nicht einen Tag lang verlassen. Er
verscheuchte alle Schreckensbilder, die seinen Kopf bewohnen wollten.
Als sein kleines, bescheidenes Haus in Sicht kam,
brachte er das Pferd zum Stehen und sprang etwas zu eilig ab,
stolperte kurz, ehe er zu einem Lauf ansetzte, als flöhe die Zeit
vor ihm und er müsse sie einfangen. Ungeduldig drückte er, bei der
Haustür angelangt, die Klinke – verschlossen. Ohne zu zögern hob
er einen kleinen Topf mit verwelkten und frostüberzogenen Blumen,
fand den rostigen Schlüssel und der Eintritt ins Haus war ihm
ermöglicht. Drinnen schob er die Tür wieder zu und sperrte die
vereiste Außenwelt ab. Langsam, fast schleichend, als erwartete er
das Schlimmste, begab er sich in das Schlafzimmer.
Auf einer harten Matratze gebettet, lag sie da, die
dicken Daunendecken bis über die Schultern hochgezogen und das
Gesicht erstarrt, in dem dämmrigen Licht, das durch das staubige
Fenster fiel. Er konnte sich nicht zurückhalten und rannte nahezu
ungehemmt auf sie zu. Tränen rannen über sein Gesicht, als er ihr
schönes Antlitz betrachtete. Obwohl ihr Gesicht durch Sorge und die
Zeiten des Krieges gezeichnet waren, verzauberte es immernoch den
Soldaten, wie an dem schönen Tag im Mai, an dem sie sich
kennenlernten. Trotz der Krankheit, die sie befiel, hatte sie eine
gesunde Gesichtsfarbe. Ihr Atem ging langsam und ihr Brustkorb hob
und senkte sich unter den wärmenden Federn. Er wollte sie aus ihrem
schönen Schlaf nicht wecken, setzte sich neben sie in einen Sessel
und betrachtete sie. Das wenige Sonnenlicht verlor sich in seinen
Tränen und sie schimmerten, als sie den Weg über seine Wangen
einschlugen. Die Umstände missachtend, lächelte er und spürte eine
merkwürdige Zufriedenheit, die ihn fremd und beinahe unangenehm war.
Er saß so eine oder viele Stunden da, als gäbe es keine Zeit mehr,
als würde dieser Moment ewig sein, als wäre ihre Schönheit nie
vergänglich. Er war so gebannt, dass er es zuerst gar nicht merkte,
als sie sich regte und die Augen öffnete. Sein Herz machte einen
Sprung, als sich ihre Blicke trafen. Sie schien verunsichert, ihr
Lächeln zuckte, den Liebsten erkennend, doch sich ob Traum oder
Realität nicht bewusst. Er sei nun da, meinte er, sie bräuchte sich
nicht mehr zu fürchten.
Die junge Frau warf die Decken zur Seite, die plump zu
Boden fielen und auf ihrem Nachthemd leuchteten gestickte Rosen. Mit
einem kräftigen Sprung warf sie sich an ihn und lachte aus vollem
Halse, als hätte sie all das verbliebene Glück dieser Zeit
gekostet. Doch der junge Mann war steif, die Augen weit geöffnet,
den Mund offen, wie er erfroren wäre in der Nacht zuvor. Sie
tänzelte um ihn herum, nahm seine kalten Hände und kuschelte sich
immer wieder an ihn. Da begriff er.
Die grauen Zeilen, die er erhielt, waren Worte eines
Dichters, wie ein Poet die leidenschaftliche Sehnsucht nach der
Geliebten beschreibt. Sehnsucht, die sich wie der Tod anfühlte. Ein
Missverständnis.
Er hielt sie fest, gröber als beabsichtigt. Sie
verharrte. Er dachte an seine Kameraden. Sie schaute ihn an. Er
dachte an den Fährmann. Sie schaute ihn an mit ihren lebendigen
Augen. Er dachte an sein Vergehen. Sie würde leben. Er müsste mit
dem Tode sühnen. Doch sie würde leben.
Der junge Soldat setzte zu Worten an, unterbrochen von
der Tür im Flur, die lautstark geöffnet wurde. Er kniff die Augen
zusammen, als hämmernde Schritte näherkamen.
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Nach dem Schreiben dieser Kurzgeschichte habe ich einen deutlichen Unterschied zu meinen anderen Geschichten feststellen können. Es ist hier nicht nur der bewusste poetische Schreibstil, sondern auch, die Tatsache, dass mein allgemeiner Stil reifer geworden zu sein scheint, was ich aus den Reaktionen derer entnehme, die diese Geschichte zuerst gelesen haben.
Inspirieren ließ ich mich von Franz Kafkas Erzählung "Ein Landarzt".
- Der Traumpilger (31.10.2013)
Was ich sehr gut gelungen finde, ist die Beschreibung der Gestik und Mimik und die dafür verwendeten Adjektive. Diese zwischenzeitlichen Einzelheiten werfen einen in das Geschehen.
AntwortenLöschenAn den Beschreibungen der Umwelt fallen mir die Kontraste auf, von der Kälte draußen und der Wärme in Gedanken und dann am Ende die Kälte im Haus, was gut dargestellt ist. Irgendwie ist das auch verbunden mit dem Schmerz und Glück, was abwechselnd auftaucht.
Ich mag es, dass die Geschichte keinen wirklichen “Anhaltspunkt” hat, wörtlich gemeint, dass man immer weitergezogen wird.
Interessant auch, weil Kurzgeschichten sonst irgendwie anders aufgebaut sind.
Wenn du sowas in der Art zu einem längeren Text ausbauen würdest, hättest du bestimmt noch mehr Platz für deine Beschreibungen der Gefühle und der Innen- und Außensicht.
Richtig gut =]